Symphony No. 7 op. 201 in B flat major / Jubelouverture op. 103

Nach einer über 100 Jahre dauernden Phase des Vergessenseins ist Joachim Raffs Symphonie Nr. 7 In den Alpen ins Repertoire zurückgekehrt, vor allem in der Schweiz, wo ihre Vorzüge das Publikum für sich eingenommen haben. Als Raff 1875 die Partitur niederschrieb, befand er sich auf dem Höhepunkt seiner Popularität, und die Wahl des Sujets versteht sich als Hommage an sein Geburtsland, auch wenn der Titel eine spezifische Anbindung an die Schweiz nicht vorgibt. Anders als später Richard Strauss in seiner prominenteren Alpensinfonie dachte Raff nicht an die Schilderung eines Auf- und Abstiegs, mag auch die Überschrift des Kopfsatzes („Wanderung im Hochgebirge") derartige Assoziationen zulassen. Die vage bleibenden Überschriften lenken den Hörer nicht von der Erfassung symphonischer Prozesse ab, obgleich es natürlich auch illustrative und lautmalerische Alpinismen zu bewundern gibt. Die Instrumentierung ist -wie eigentlich immer bei Raff- absolut meisterhaft. Als Zugabe gibt es die Jubelouvertüre op. 103, eine Phantasie über „God Save the King". Die Philharmonia Hungarica spielt unter Werner Andreas Albert.

Press commentsWetterauer Zeitung 07 / 04: "Die für cpo eingespielten Meisterwerke transportieren viel Originalität, handwerkliche Genialität, Temperament und Kalkül."